Auf Karpfen

 

Wenn der langerwartete Sommer endlich da ist und die Nachmittage heiß sind, finden sich an den verschiedensten Gewässern die Karpfenangler, bewaffnet mit Futtermitteln, Karpfenruten, RodPod, Bissanzeiger, Zelt etc. ein.

Früher wünschte ich ein freundliches „Petri Heil“ und verbuchte den Angeltag als „nicht Fliegenfischertag“ und genoss die Hitze fernab vom Fischwasser. Aber sollte es doch Leute geben die sich für Karpfenfischen im Hochsommer mit Brotfliege, Nymphe, Glowbug oder sonstige interessieren habe ich hier ein paar Tipps, denn auch wir können an solchen Tagen ausgezeichnet Karpfen fangen! Wir müssen es erst einmal schaffen die Tiere an der Oberfläche ausfindig zu machen, das ist dann bereits die halbe Miete.

 

 

 

 

Sind die Tiere ausgemacht gilt es zu unterscheiden, ob sie von der Wasseroberfläche fressen, oder sich unter dem Wasserspiegel bloß sonnen. Beides ist gut für uns, aber man sollte bei den beiden Verhaltensweisen unterschiedlich vorgehen. Fressen die Fische von der Oberfläche befische ich sie gerne mit der sogennanten „Brotfliege“. Diese Fliege wird mit der Schlaufenmethode aus Rehaar gebunden. Recht simpel eigendlich. Sie sollte auf einen großen 8er oder 6er Haken gebunden werden, der aber sehr leicht und dünn gewählt werden sollte.Sie muss gut schwimmen. Stehen die Karpfen dicht unter der Oberfläche, fische ich sie meist mit einfach gebundenen, leichten, aber großen, dunklen Nymphen an.

Ich erlebe, sehe und höre sehr oft das der Fliegenwurf eher unwichtig und zweitrangig in anscheinend vielen Fliegenfischer Augen ist. Das kann ich leider so nicht vertreten.Das genaue und präziese Werfen und Präsentieren ist mindestens genau so wichtig, wenn nicht noch wichtiger, als das Fliegenmuster.

Gerade beim Karpfenfischen hat man genau einen Wurf! Geht dieser daneben oder bricht zusammen und der Fisch bekommt das mit, ist er auf und davon (gerade der Karpfen). Deshalb ist es beim anwerfen des Karpfens von höchster Wichtigkeit eben nicht dem Fisch die Fliege auf den Kopf zu werfen, sondern die Brotfliege, oder Nymphe ein paar Zentimeter neben dem Tier locker aufsetzten zu lassen. Zu weit darf der Haken aber auch nicht abgelegt werden sonst wird mit Sicherheit Desinteresse der Fall sein.

 

Die Fliege darf nach dem aufsetzten keinerlei Bewegung mehr erzeugen. Bei der Brotfliege heißt es dann geduldig warten ob der Karpfen diese registriert und einschlürft, bei der Nymphe ist es oft so das die Karpfen sofort danach hinterher tauchen und sie einsaugen.Dann sollte ein sofortiger Anhieb erfolgen.

 

 

Ich habe es auch schon erlebt das junge Karpfen der Nymphe wenn sie leicht gezogen wird hinterschwimmen und einschlürfen. Ich hoffe die Tips helfen euch etwas, wenn auch Ihr das nächste Mal an einem heißen Sommertag auf Karpfen mit der Fliege fischen wollt, anstatt im Biergarten Cocktails zu schlürfen….