Auf Nasen

  

Ich bin der Typ Fliegenfischer der stets neue Herausforderungen sucht und das fischen auf die zahlreich vorkommenden Nasen in fast all unseren Flüssen, steht meiner Meinung nach für Herausforderung.

Man sollte sich, wenn man Nasen ausgemacht hat, eine ganze Ecke mehr Zeit und vor allem Ausdauer & Geduld nehmen als beispielsweise auf Forelle, Äsche & Co.! Ich habe, bis es nun zu meinen ersten tatsächlich gefangen Nasen kam, viel gelesen und beobachtet. Auch viele leer ausgegangene Tage gab es reichlich. Die Tiere stehen zum Teil in Gruppen von bis zu 40 Fischen, was ich oftmals bisher beobachten konnte.


Einzelne Tiere brechen öfters aus dem Schwarm aus und kommen bis auf 1 m an den Fliegenfischer heran.Ich habe festgestellt das Nasen ähnlich agieren wie Barben und auch Döbel. Sie stehen nach meiner Erfahrung im Hochsommer an flachen, doch recht stark strömenden Stellen, in einer großen Gruppe zusammen und ziehen immer wieder die selben Bahnen und Runden. Das Fressverhalten erkennt man unter anderem, ähnlich wie bei Barben, am aufblitzen, drehen und abweiden der Steine. Ich habe mir viele Gedanken zur richtigen Nymphenwahl gemacht und bin leider bis jetzt auf keine 100% fängige Nymphe gekommen. Sie sollte nur klein sein. 16er – 20er Haken haben sich bei mir bewährt.


Ich fische eine 4er Rute, Vorfach ca 3,5m – 4 m Länge und als Spitze 0,12 eher 0,10. Die Tiere stehen in den Gewässern wo ich sie befische (Agger, Sieg) in ca. 30 – 50 cm tiefen Wasser, womit man den Polyleader, die Sinktip Leine etc. getrost zu Haus lassen kann, was dem Anwerfen wiederrum zu gute kommt. Geworfen wird stromauf und dann stromab gefischt wie beim Barbenfischen auch allerdings feiner was Schnur und Rutenklasse angeht. Die Nymphe sollte so früh wie möglich Bodenkontakt erreichen und stets über den Grund laufen. Am besten ein kleines mini Quetschblei auf das lange Vorfach damit lassen sich auch leichtere Nymphen problemlos in Richtung Grund befördern.

Ich habe gemerkt das Nasen nicht wirklich scheue Unterwasserbewohner sind und daher ist es auch nicht so tragisch wenn die Fliegenschnur über sie hinweg treibt. Man sollte stromauf über den gesamten Schwarm hinweg werfen und die Nymphe dann direkt in den Schwarm „reinhubbeln“ lassen.

 

 

Sobald die Schnur stoppt kann es „Biss“ oder „Hänger“ bedeuten. Nicht zu hart bei den Tieren anschlagen. Ein leichter Anhieb reicht aus gerade auf unser Tippet gesehen. Der Hänger wird wohl auch sehr oft eintreten und Nymphen werden abreißen, aber da kommt die Geduld ins Spiel. Nicht glauben das sich der Schwarm wie wild auf die Nymphe stürzt dies wird nicht eintreten. Sitzt der erfolgreiche Anhieb und setzt der Drill ein, muss ich sagen hat man wirklich Spass. Ich Dachte selber nicht das sie so stark sein können. Ich hatte auf meine erste Nase dieses jahr ca 1,5 Std. gefischt.

Um noch einmal kurz auf die Nymphenwahl zurück zukommen. Bei den Farben der Nymphen kann ich nicht sicher bestimmen welche als Favorit gilt, aber kann sagen das ich die besten Erfolge mit gold-braunem Dubbing, 18er Gr. und kleinem Goldkopf gemacht habe.